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Die Arbeit am Stein ist immer wieder faszinierend. Ich gehe mit einer Idee an die Arbeit, lasse mich dann aber vom Stein führen.
Nebst der Form interessieren mich die unterschiedlichen haptischenn und optischen Charaktere die der Stein annnimmt, je nach Art der Bearbeitung der Oberfläche- poliert, grob behauen, gebrochen, mit dem Zahnmeissl bearbeitet, etc.
Für mich als Architekt ist das Herausarbeiten einer Form im subtraktiven Verfahren, durch wegarbeiten von Material, etwas ganz neues. Dazu übte ich erst mal an kleinen Styrophoam-Blöcken. Bei der einen Steinskulptur (heller Stein) bildete dann auch eines dieser Übungsresultate die Vorlage für die Formvorstellung.
Beide Skulturen entstanden innert einer Woche intensiver Arbeit. Zum meinem Erstaunen reichte diese doch kurze Bearbeitungszeit aus. Es ist erstaunlich wie viel Material entfernt werden musste, um zur endgültigen Form zu kommen. Bei jedem Schlag mit dem Meissel passiert eine Zwiesprache mit dem Stein. Je nach Kraft und Richtung mit der der Schlag auf eine bestimmte Stelle des Steins einwirkt, reagiert der Stein anders, platzt ein anderes Stück Material weg. Dabei sind mir harte Steine wie Marmor oder harter Kalkstein lieber als weiche oder sandige Steine, die dem Schlag wenig Wiederstand geben und unkonntrolliert viel Material wegplatzt.
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